SIMPLY THE BEST ist ein Werk, dass Erinnerungen und auch Sehnsüchte weckt.

"Beim Erinnern werden auch Sehnsüchte gestillt: "Ah ja, damals bei der Nummer, wenn man sie hört, da habe ich ... das und das gemacht, da war ich dort und dort auf Urlaub." In diesem Fall gibt es eine kleine Umleitung: Ich sehe mir zuerst das Bild an, mit dem Bild assoziiere ich dann den Song, dann kommt der Song wieder, dann kommt die Erinnerung, und mit dieser Erinnerung kommen auch die Sehnsüchte wieder." (Zitat Udo Huber, Ausstellungseröffnung, 17. April 2013)

"Es war Oktober 2011. Ich besuchte ein Konzert von Paul Young im WUK Wien. Dieses Konzert versetzte mich zurück in meine Jugendzeit, genauer in die 1980er Jahre als ich anfing mich für Musik zu interessieren. Geprägt hatte diese Zeit für mich die österreichische Hitparade auf Ö3 mit ihrem legendären Moderator Udo Huber. Um nur ja keine Sendung zu verpassen, setzte ich mich selbst an den Sonntagen, an denen ich mit meiner Familie essen gehen musste, ins Auto, drehte den Autoradio an und lauschte jede Sekunde dieser Sendung, Familie und Essen waren bestenfalls zweitrangig.

All diese Erinnerungen brachten mich auf die Idee, meine Faszination für die Popmusik in Kombination mit der Hitparade künstlerisch zu thematisieren. Im Februar 2012 entstand in meinem Atelier die erste Zeichnung zu diesem Werk, gewidmet dem Song "Mama" von Genesis. Dieses Bild von einer Frau, die in Ihrem Bauch ein Kind trägt, war die Geburtsstunde zu meiner zeichnerischen Auseinandersetzung mit Musik und Musikgeschichte. 

Jede einzelne Zeichnung bezieht sich auf einen Hit der ´80er Jahre. Anfänglich grenzte ich dieses Werk auf jene Hits, die in der Wertung der österreichischen Hitparade waren, ein. Da eine einzige Hitparade allein jedoch die Vielfalt und Vielzahl der Hits der ´80er Jahre nicht repräsentieren kann, schloss ich 2013 auch andere Hitparaden mit ein. Dann gibt es manche Songs, die für mich erstaunlicherweise nicht in den Hitparaden zu finden sind aber die 1980er prägten und die ich daher ganz einfach umsetzen musste."

Haider Al-Zubaidi